Man muss sich also auf eine Entfernung festlegen, in dieser Entfernung vor der Kamera ist dann alles scharf. Es ist aber nicht nur genau diese Ebene scharf, sondern auch ein Berech davor und dahinter. Wie tief dieser Bereich ist, hängt vom Abstand des fokussierten Objektes, der Blendeinstellung und der gewählten Brennweite ab, er kann von wenigen Millimetern, bis zu einer Größe die von ein paar Metern vor der Kamera bis an den Horizont geht reichen.
Früher musste man dazu an einem Ring am Objektiv die passende Entfernung einstellen. Heute sieht man beim Blick durch den Sucher ein (meist rautenförmig angeordnetes) Muster aus kleinen Kästchen. Diese AF-Felder sind Markierungen für in der Kamera eingebaute Autofokussensoren. Mit Hilfe dieser Sensoren wird die Entfernung zu dem Objekt gemessen, auf das der Sensor zeigt und die Entfernung automatisch über einen Motor richtig eingestellt.
Es gibt verschiedene Methoden fest zu legen welcher der verschiedenen Sensor verwendet wird. Bei der Ersten wird das AF-Feld von der Kamera automatisch ausgewählt. Diese Einstellung sollte man in jedem Fall meiden. Die Kamera sucht die Felder nach unbekannten Regeln aus. Man kann also nicht vorhersagen auf welches Objekt scharf gestellt wird.
Bei der zweite Methode legt der Fotograf das zu verwendende AF-Feld vorher von Hand fest. In den meisten Fällen wird hierfür das Feld in Bildmitte gewählt. Der Vorgang des Fokussierens ist dann recht einfach: man muss sich für ein Objekt - welches in der passenden Entfernung ist - entscheiden (bei einer Gruppe von Menschen z.B. einen der in der Mitte steht) und visiert es mit dem aktiven AF-Feld an. Dann drückt man den Auslöser an der Kamera halb durch. Der AF-Motor stellt nun automatisch den Fokus auf die Entfernung des anvisierten Objektes ein und das Feld im Sucher blinkt auf. Danach wird die Kamera so geschwenkt, dass der gewünschte Ausschnitt zu stande kommt und ausgelöst.
