Wer sich auf den Autofokus seiner Kamera verlassen können möchte, sollte wissen wie groß diese Felder sind. Es kann sonst leicht passiert, dass nicht das gewünschte, sondern ein anderes Objekt was beim Fokussieren zufällig in das aktive Feld ragt, scharf gestellt wird.
Ein geläufiges Beispiel sind Portraitaufnahmen mit weit offener Blende, bei denen auf ein Auge scharf gestellt wird. Ist statt dem Auge die Augenbraue scharf auf dem Bild, wird häufig dem AF die Schuld in die Schuhe geschoben, aber wenn die Augenbraue in das Sensorfeld hineingereicht hat, ist es nicht verwunderlich, dass auf diesen starken Kontrast scharf gestellt wurde.
Man kann die Größe und Form der Sensoren ganz einfach selbst ermitteln. Dazu hängt man ein weißes Blatt Papier mit einem waagerechten Filzschreiberstrich (oder ein Ausdruck dieser PDF-Datei) an die Wand. Der Abstand zum Blatt Papier wird so gewählt, dass der schwarze Balken auf dem Papier im Sucher nicht stärker aussieht als eine dünne Linie. Das Licht muss so dunkel sein, dass der AF es nicht schafft, auf das blanke Blatt Papier zu fokussieren.
Man aktiviert nun das Feld, welches man testen möchte. Nun kann man mit der AF-Markierung knapp über oder unter die Linie zielen und den AF aktivieren. Stellt der AF scharf, so war die Linie noch im Fled, pumpt er hin und her ohne ein Ziel zu finden, so war sie das nicht mehr. Um horizontale AF-Messfelder (bzw. die horizontale Komponente von Kreuzsensoren) zu testen muss die Kamera ins Hochformat gedreht werden. Auf diese Weise kann man sich Stück für Stück an die wahre Größe und Lage der Sensoren herantasten.
Wer allgemein Probleme mit unscharfen Fotos hat, findet hier mehr zu den möglichen Ursachen.