Die Belichtungszeit ist beim aus der Hand (also ohne Stativ) fotografieren der entscheidene Faktor, ob ein Bild unverwackelt ist oder nicht. Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass man mindestens eine Belichtungszeit benötigt, die der Formel 1/Brennweite[mm] in Sekunden entspricht. Diese Formel ist nicht immer anwendbar. So zum Beispiel nicht, wenn man in der 100% Ansicht eines Fotos auf dem Bildschirm sehr scharfe Bilder möchte, dann reicht diese Zeit im Allgemeinen nicht aus.
Mit dem Freihandrechner kann man genauer ausrechnen, welche Zeiten man für welche Objektive benötigt. Die errechnete Zeit basiert auf der Faustformel und hat so - genau wie diese - einen recht großen "Sicherheitsfaktor". Es sind auch mit längeren Zeiten scharfe Bilder möglich, die Wahrscheinlichkeit zu verwackeln wird aber zunehmend größer.
Als praktische Hilfe wird zusätzlich eine individualisierte neue Faustformel ausgegeben, mit der man sich dann ohne Computer schnell die geforderte Zeit ausrechnen kann (wenn die Verwendung eines Bildstabilisiers eingegeben ist, wird dieser in der neuen Faustformel berücksichtigt, so dass diese dann nur mit diesem Objektiv gilt).
Bei sehr kurzen Brennweiten können die berechneten Zeiten deutlich unter 1/50 Sekunde liegen. In diesen Fällen ist es oft besser 1/50 Sekunde zu wählen, als auf die Faustformel zu vertrauen. Die Charakteristik des Handzitterns ist in diesem Zeitbereich ausgeprägter, als bei kürzeren Zeiten.
1) Wie ruhig man seine Hand bzw. den Apparat halten kann, muss jeder selbst ausprobieren. Mit der Einstellung "normal" ist man aber meistens gut beraten.