Die angegebenen Schritte sind alle mit "normalem" handwerklichen Geschick
und grundlegenden Kenntnissen beim Löten zu bewältigen (das Neubundieren und
das Kerben eines Sattels sind etwas schwieriger, aber auch zu bewältigen). Man
sollte aber überlegen, ob man die Geduld hat alle Schritte
ordentlich durchzuführen. Wer versucht, das ganze möglichst schnell und hastig
zu erledigen, wird hinterher sehr wahrscheinlich nicht mit einer besser
klingenden Gitarre belohnt (wenn sie denn überhaupt noch klingt...). Es ist
natürlich leicht eine Gitarre zu beschädigen, wenn man sie in ihre
Einzelteile zerlegt und anfängt daran herum zu löten, oder gar die
Bundstäbchen aus dem Hals zerrt.
Benötigte Werkzeuge fürs Zerlegen und Einstellen
- Schraubenzieher (Kreuz mittel, klein - Schlitz mittel)
- Schraubenschlüssel zum Abschrauben der Potis
- Werkzeug zum Einstellen des Halses (je nach Typ: Imbus,
Schraubenschlüssel, Metallstift, etc)
- Weiche Unterlage, um das Zerkratzen der Gitarre zu vermeiden
- Schieblehre
- Die alten Saiten, die drauf waren
- Seitenschneider
- Metallnagelfeile mit glattem Rand
- Poliernagelfeile (Plastik)
Für das elektrische Abschirmen
- Lötkolben und Lötzinn
- Alufolie
- Sprühkleber
Zum Wachsen der PUs
- Thermometer (z.B. Bratenthermometer)
- Eine große Blechdose o.Ä.
- Parafinkerzen
- Bienenwachskerzen
Für eine Neubundieung
- Neue Bundstäbchen bzw. Bunddraht
- Eine alte Kneifzange
- Eine billige Rechteckfeile (ca. 25 cm lang)
- Vorzugsweise eine Flex (zum Herstellen der passenden Werkzeuge)
Für das Sattelkerben
- Mindestens einen Sattelrohling aus Knochen
- Eine kleine Dreiecksfeile
- Eine Laubsäge
Während des Zerlegens der Gitarre sollte man mit einer Digitalkamera alle
Einzelheiten wie die Tremolostellung, die Verdrahtung etc.
gründlich dokumentieren. Auch das Ausmessen der Höhe der PUs, der
Saitenlage im letzten Bund sowie die Lage der Reiter mit einer Schieblehre
ist sicher keine schlechte Idee. So kann man am ehesten wieder zum
Ausgangszustand zurück, wenn einem die neuen Einstellungen nicht passen.
Die abgebauten Teile sollte man einzeln jeweils mit den dazugehörigen
Schrauben in Schalen, Tüten o.ä. verpacken, so weiss man beim
Zusammenbau, welche Schrauben wohin gehören.