Vor allem bei günstigeren Gitarren sind oft die Elemente, die die
Saiten führen (Brücke, Sattel, Niederhalter und Mechaniken) nicht optimal
entgratet. Dies führt dazu, das die Gitarre nicht richtig stimmstabil ist,
das sich beim Stimmen der Ton beim Drehen der Mechaniken nicht
kontinuierlich, sondern plötzlich veränder, oder sogar das Saiten reissen.
Aber gibt eine sehr einfache Möglichkeit, diese Mängel zu beheben. Die
wenigsten haben zu Hause ein Set Sattelfeilen in der richtigen Stärke, hier
kann der alte Satz Saiten, den man vor dem Auseinanderbauen entfernt hat
Wunder wirken.
Die Kerben im Sattel werden vorsichtig mit der jeweils richtigen Saite
ausgefeilt. Dazu legt man die passende Saite in die Kerbe und zieht sie mit
wenig Druck nach unten in der Kerbe hin und her. Die nicht umwundenen Saiten
kann man mit Schmirgelpapier etwas anrauen. Aber Vorsicht, es sollen
nur Grate im Sattel abgeschliffen werden, nicht die Kerbe vertieft oder
erweitert werden, also nicht übertreiben. Die Kerbe ist oft an der
Kopfplattenseite tiefer eingekerbt als an der Griffbrettseite. Das darf man
keinesfalls ändern, sonst stimmt die Bundreinheit nicht mehr und scheppern
tuts dann auch noch. Läuft eine Saite gut durch den
Sattel ohne hängen zu bleiben, wird das Stimmen viel einfacher und nach dem
Bending der Saite kehrt sie auch wieder zum richtigen Ton zurück. Ob man den
Sattel dann noch fettet ist Ansichtssache.
Das gleiche gilt je nach Bauweise auch für die Brücke und für eventuelle
Saitenniederhalter auf der Kopfplatte. Diese kann man vorsichtig mit der
alten D-Saite Abschleifen. Gerade bei den einfachen
Schmetterlingsniederhaltern (wie sie z.B. auf der Squier Affine Tele zu finden
sind) merkt man nach ein paar Zügen mit der Saite deutlich wie sie leichter
läuft.
Als letztes kommen noch die Mechaniken drann. Die D-Saite (bzw. die dünnste
umwundene Saite) wird durch das Loch bzw. den Schlitz gesteckt und dann wird
vorsichtig in alle Richtungen abgeschliffen. Danach werden die Mechaniken
noch aussen entratet, dazu wird eine Schlinge um die Mechanik gelegt und zugezogen.
Dann wieder abschleifen. Gerade bei der dünnen H- und E-Saite kann das wirksam
zu deutlich weniger häufigen Saitenreissern führen.