Es gibt 3 Möglichkeiten ein Tremolosystem einer Stratocaster zu betreiben.
- Schwebend (Up- und down bends möglich)
- Aufliegend (Nur down bends möglich)
- Blockiert ala Clapton
Da es einen deutlichen Unterschied in der Saitenlage bedeutet, ob ein
Tremolo schwebend oder aufliegend bzw. blockiert betrieben wird, muss man sich vor dem
Setup der Gitarre entscheiden welche Betriebsart man wählt.
Die normale Stellung des Stratocaster Tremolos ist das Aufliegen auf dem
Body. Das heißt, die Saiten lassen sich mit dem Tremolo nicht weiter spannen,
sondern nur entspannen. Prüfen kann man dies einfach mit leichtem Zug am
Tremoloarm, der Ton sollte nicht merklich höher werden.
Das Tremolosystem schwebend einzustellen macht etwas Arbeit, da sich das
Tremolo beim Stimmen verstellt und wiederum das Drehen der
Krallenschrauben im Tremolofach (womit die Spannung des Systems eingestellt wird) die
Stimmung verändert. Auch muss man vorsichtiger beim Saitenwechsel sein.
Die Saiten sollten nur einzeln nacheinander und nur durch gleich starke Saiten
getauscht werden. Werden alle Saiten gleichzeitig gelöst, stellt sich beim erneuten
Stimmen das Tremolo meistens nicht zurück auf den alten Winkel ein. Hier
kann man beim Stimmen mit dem Tremolohebel nachhelfen.
Aufliegend ist die Einstellung einfacher, da man die Spannung nur so hoch
einstellen muss, dass das System auch bei gestimmter Gitarre so viel Zug
hat, dass das Tremolo hintern aufliegt und kein Spalt zwischen Tremolo und
Korpus entsteht.
Blockiert macht natürlich am wenigsten Probleme, dazu muss man nur mit einem
passendem Holzklötzchen das System fest klemmen. Das Tremolo sollte dabei
parallel zum Korpus stehen.
Zunächst müssen alle 6 Befestigungsschrauben (es können aber auch nur 2 sein)
gleichmässig eingedreht sein. Dazu zieht man bei liegender Gitarre alle Schrauben
nacheinander so weit an, dass sich das System gerade
nicht hebt. Soll das Tremolo blockiert werden, kann man jetzt einen
passendes Holzklötzechen zurechtschneiden und im Tremolofach auf der dem
Hals abgewandten Seite zwischen Tremoloblock und Seitenwand des Faches
klemmen. Die Federn brauchen nicht mehr allzu fest angezogen werden.
Für schwebenden und aufliegenden Betrieb löst man die inneren vier Schrauben
(so vorhanden) wieder 1.6mm (oder 1/2 Drehung), dann arbeitet das System mehr
wie ein 2-Punkttremolo. Die äusseren beiden Schrauben können etwas
geschmiert werden.
Jetzt werden die Saiten aufgezogen. Die Krallenschrauben werden kräftig angezogen (nicht
übertreiben) und dann wird die Gitarre gestimmt. Danach könne beim aufliegenden
Betrieb die Federn so weit entspannt werden, das sich die Gitarre nicht
allzusehr verstimmt (d.h. das Saitenzug und Federzug ungefähr gleich sind) dann
kann man die Krallenschrauben wieder 1/2 Drehung mehr fest ziehen.
Beim schwebenden Betrieb muss nach dem Aufziehen der Saiten so lange gestimmt und die
Spannung justiert werden, dass bei richtiger Stimmung die Breite des Spaltes hinten
zwischen Tremolo und Korpus 3.2mm beträgt.