Um den Rectifier aus dem Signalpfad zu nehmen, habe ich einfach die beiden
Dioden (D301, D302) auf dem Bord mit den Tonreglern zu- und abschaltber
gemacht (wer auf Hi-Gain verzichten kann, kann sie auch einfach ausgelöten).
Da Valbee nicht gerade vorbildlich aufgebaut ist, muss man dazu den
Verstärker
recht weit zerlegem und etliche Kabelsteckverbindungen lösen (Fotos mit der
Digitalkamera können beim Zusammenbau sehr helfen).
An Material wird lediglich ein 2-poliger Umschalter, sowie Kabel und
Lötausrüstung benötigt. Der Umschalter wurde neben der INPUT-Buchse
montiert.
Nach dem Abschalten der Dioden, werden die Schwingungen nicht mehr
abgeschnitten, so dass die Verzerrung nur noch durch die Sättigung der Röhre
entsteht, was dann auch dem entspricht, wie man es von der Zerre eines
Rörenamps erwartet.
Da die nicht mehr gekappten Spizen so voll weiter durch den Signalpfad
laufen, wird der Gain
Regler deutlich empfindlicher, so dass die Endstufe sehr stark belastet
werden kann. Durch zu hohe Gain-/Volumeneinstellungen kann man
möglicherweise auf
Dauer sogar den Verstärker zerstören.
Durch die Modifizierung wird der Valbee zu einem hervorragenden
Vollröhren-Übungsverstärker, der bei echter Röhrenverzerrung in
Zimmerlautstärke gespielt werden
kann (besser klingt er allerdings mit etwas mehr Bass, der dann auch durch
Wände geht, aber das gilt auch für jeden anderen Amp). Laut drehen kann man
ihn auch, aber der Klang leidet deutlich. Für Bandproben würde ich ihn nicht
nutzen wollen (aber dafür würde es wohl auch nicht reichen).
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